Donnerstag, 4. Mai 2017

Rezension von 'Mädchen aus Papier'



          Rezension:

   Titel: Mädchen aus Papier
   Autorin: Sina Flammang
   Verlag: cbt
   Seiten: 346
   Kosten: 16,99 EUR



       Inhalt:

   Mari ist drei, als ihre Schwester in einem Kaufhaus spurlos verschwindet. Seit Mari sich erinnern kann, schwebt der Schatten der verlorenen Tochter über der Familie und lässt die Verschwundene beinahe realer scheinen als sie selbst. Als Annika nach zwölf Jahren wie aus dem Nichts wieder auftaucht, sind alle überfordert von diesem Geistermädchen, das verschlossen, unzugänglich und geheimnisvoll ist. Während die Eltern krampfhaft heile Welt spielen, fühlt Mari sich mehr und mehr verdrängt. Bis ihr irgendwann nichts anderes übrig bleibt, als selbst zu verschwinden. Zusammen mit ihren Freunden Clementine und Ole macht sie sich auf einen irrwitzigen Trip nach Italien – um am Ende doch zurück zu finden.





         Meinung:

Ich hatte schon von vielen gehört, dass dieses Buch langweilig ist, umso mehr habe ich mich gefreut, es als Rezensionexemplar zu bekommen, da ich es wahrscheinlich erst in ein paar Jahren gekauft hätte und somit kann ich euch jetzt schon Meine Meinung dazu sagen. Leider muss ich sagen, dass die ganzen negativen Meinungen, nicht ganz unberechtigt sind. Der Schreibstil und die Aufmachung war super, sodass man schnell durch die Seiten kam und es nicht stockte, doch ich hatte, bis zu den letzten Hundertseiten, das Gefühl dass einfach nichts passiert. Die Handlung hat sich die ganze Zeit auf der Stelle gedreht und wenn mal was passiert ist, dann war das nach ein paar Seiten auch wieder vorbei. Manche Charaktere wurden auch viel zu oberflächlich erklärt und behandelt, obwohl sie schon fester Bestandteil der Geschichte sind und das fand ich Schade. Die Autorin hätte viel mehr aus den Charakteren machen können. Auch fand ich es etwas nervig, wie manche Heiko (einer der Nebencharaktere, die nicht oft vorkommen) dargestellt wurde. Also er sollte halt etwas dicker sein, was ansich auch nicht schlimm ist oder so, aber immer wenn er dann auftauchte, wurde immer wieder auf sein Gewicht angespielt. Ich finde, es hätte gereicht, wenn es einmal gesagt wird, damit man ihn sich vorstellen kann und dann nichts mehr dazu kommt (aber das ist meine persönliche Einstellung dazu, da ich das irgendwie nicht ab kann). Was aber richtig gut gelungen ist, ist das Cover. Es spiegelt wirklich gut den Kern des Buches wieder. Dazu aber gleich mehr. Der Klappentext ist sehr irreführend, da ich am Anfang dachte, dass es sich hauptsächlich, um den Trip nach Italien geht, doch das sind vielleicht etwas mehr, als fünfzig Seiten und die sind auch relativ am Ende. Auch aus diesem Trip hätte man viel mehr machen können.

Kommen wir zu den Charakteren. Ich muss sagen, ich mochte Mari sehr. Sie war zwar manchmal nervig, aber wer ist den mal nicht nervig in seinem Leben. Ich konnte sie gut nachvollziehen, wie sie auf vieles reagiert hat, da es ziemlich überfordert sein muss, für ein 15 jähriges Mädchen, in so einer Situation. Das Cover spiegelt sehr gut Mari wieder. Verschwommen und hinter eine unsichtbaren Wand, als ob sie nicht wirklich existiert. Das finde ich gut, da als Annika wieder kam sie weiter und weiter dahinter verschwindet. Aber mehr sage ich dazu lieber nicht, um nichts zu verraten. 
Annik mochte ich von Anfang an nicht. Sie hatte so eine arrogante und bösartige Ausstrahlung (das klingt hart, aber so war es für mich) und hat sich unmöglich Verhalten. Doch zum Ende wurde sie mir sympathischer und am Ende mochte ich sie wirklich. Bei ihr wurden mal Narben am Handgelenk erwähnt, aber leider wurde da nichts weiter gesagt, was ich schade fand, da man daraus auch noch was wirklich interessantes machen hätte können. Ole war meine Lieblingsperson. Er hatte zwar diese Lass-mich-in-ruhe-mir-ist-alles-scheiß-egal-Ausstrahlung, doch wie es immer ist. Harte Schale, weicher Kern. Clementine fand ich auch sehr schrecklich. Sie war gefühlt die ganze Zeit zickig und war nur undankbar, wenn ihre Freunde besorgt um sie waren und ihr helfen wollten. Ich wäre am liebsten manchmal ins Buch gesprungen und hätte sie gegen die nächste Wand geklatscht, so aufgeregt hat sie mich. Aber es gibt in fast jedem Buch so eine Person.


Im Endeffekt gebe ich dem Buch 3 von 5 Sterne, da es eigentlich ganz gut fand und auch eine Stelle makiert habe, da sie mir besonderst gut gefallen hat. Die Autorin hätte viel mehr aus dem Buch machen können, aber ja so ist es nun mal. Ich würde es Leute empfelen, die keine Anspruchstvolle Lektüre suchen, sondern eine für zwischendurch. Ansich würde ich es auch jüngeren empfelen, also so 13 jährigen.




  

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